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Composer: Richard Wagner
Description: a cobbler
Voice Part: baritone
Vocal Fach: dramatic baritone
Arias:
Was duftet doch der Flieder - from Act II. Range: 2B - 4E    Extras: Libretto entered by
Jerum! Jerum! Hallahallohe! (Schusterlied) - from Act II. Range: 3C - 4F    Extras: Libretto entered by
Wahn! Wahn! Uberall Wahn! - from Act III, Scene 1. Range: 2A - 4E    Extras: Libretto entered by
Verachtet mir die Meister nicht - from Act III, Scene 2. Range: 3C - 4E    Extras: Libretto entered by
Was duftet doch der Flieder, Sachs's aria from Die Meistersinger von Nürnberg

Was duftet doch der Flieder
so mild, so stark und voll! -
Mir löst es weich die Glieder,
will, dass ich was sagen soll.
Was gilt's, was ich dir sagen kann?
Bin gar ein arm einfältig Mann!
Soll mir die Arbeit nicht schmecken,
gäbst, Freund, lieber mich frei:
tät besser, das Leder zu strecken,.
und liess alle Poeterei!

Und doch, 's will halt nicht gehn: -
Ich fühl's und kann's nicht verstehn, -
kann's nicht behalten, - doch auch nicht vergessen:
und fass ich es ganz, kann ich's nicht messen! -
Doch wie soll ich auch fassen,
was unermesslich mir schien.
Kein' Regel wollte da passen, -
und war doch kein Fehler drin.
Es klang so alt, - und war doch so neu, -
wie Vogelsang im süssen Mai!
Wer ihn hört
und wahnbetört
sänge dem Vogel nach,
dem brächt es Spott und Schmach: -
Lenzes Gebot,
die süsse Not,
die legt es ihm in die Brust: -
nun sang er, wie er musst,
und wie er musst, so konnt er's, -
das merkt ich ganz besonders.
Dem Vogel, der heut sang,
dem war der Schnabel hold gewachsen;
macht er den Meistern bang,
gar wohl gefiel er doch Hans Sachsen! -
Jerum! Jerum! Hallahallohe!, Sachs's aria from Die Meistersinger von Nürnberg

Jerum! Jerum! Hallahallohe!
O ho! Tralalei! Tralalei! O he!
Als Eva aus dem Paradies
von Gott dem Herrn verstossen,
gar schuf ihr Schmerz der harte Kies
an ihrem Fuss, dem blossen.
Das jammerte den Herrn; 
Ihr Füsschen hatt er gern,
und seinem Engel rief er zu: 
"Da, mach der armen Sünd'rin Schuh';
und da der Adam, wie ich seh,
an Steinen dort sich stösst die Zeh,
dass recht fortan
er wandeln kann,
so miss dem auch Stiefeln an!"
Herr Stadtschreiber! Was? Ihr wacht? -
Die Schuh machen Euch grosse Sorgen?
Ihr seht, ich bin dran: Ihr habt sie morgen.
Jerum! Jerum!
Hallo hallohe
Oho! Tralalei! Tralalei! O he!
O Eva! Eva! Schlimmes Weib,
das hast du am Gewissen,
dass ob der Füss am Menschenleib
jetzt Engel schustern müssen!
Bliebst du im Paradies,
da gab es keinen Kies:
um deiner jungen Missetat
hantier ich jetzt mit Ahl und Draht,
und ob Herrn Adams übler Schwäch'
versohl ich Schuh und streiche Pech!
Wär ich nicht fein
ein Engel rein,
der Teufel möchte Schuster sein! -
Je -
Wenn ich hier sing,
was kümmert's Euch?
Die Schuhe sollen
doch fertig werden?
Des Nachts arbeiten
macht Beschwerden;
wenn ich da munter
bleiben will,
da brauch ich Luft
und frischen Gesang:
drum hört, wie der dritte
Vers gelang! -
Jerum! Jerum!
Hallahallohe!
O ho! Tralalei! Tralalei! O he!
O Eva! Hör mein Klageruf,
mein Not und schwer Verdrüssen!
Die Kunstwerk', die ein Schuster schuf,
sie tritt die Welt mit Füssen.
Gäb nicht ein Engel Trost,
der gleiches Werk erlost,
und rief mich oft ins Paradies,
wie ich da Schuh und Stiefel liess!
Doch wenn mich der im Himmel hält,
dann liegt zu Füssen mir die Welt,
und bin in Ruh
Hans Sachs, ein Schuhmacher und Poet dazu!
Wahn! Wahn! Überall Wahn!, Sachs's aria from Die Meistersinger von Nürnberg

Wahn! Wahn! Überall Wahn!
Wohin ich forschend blick
in Stadt- und Weltchronik,
den Grund mir aufzufinden,
warum gar bis aufs Blut
die Leut sich quälen und schinden
in unnütz toller Wut?
Hat keiner Lohn
noch Dank davon;
in Flucht geschlagen
wähnt er zu jagen;
hört nicht sein eigen
Schmerzgekreisch,
wenn er sich wühlt ins eigne Fleisch,
wähnt Lust sich zu erzeigen! -
Wer gibt den Namen an? -
's ist halt der alte Wahn,
ohn den nichts mag geschehen,
's mag gehen oder stehen!
Steht's wo im Lauf,
er schläft nur neue Kraft sich an:
gleich wacht er auf; -
dann schaut, wer ihn bemeistern kann! ...
Wie friedsam treuer Sitten,
getrost in Tat und Werk,
liegt nicht in Deutschlands Mitten
mein liebes Nürenberg! -
Doch eines Abends spat,
ein Unglück zu verhüten
bei jugendheissen Gemüten,
ein Mann weiss sich nicht Rat;
ein Schuster in seinem Laden
zieht an des Wahnes Faden;
wie bald auf Gassen und Strassen
fängt der dort an zu rasen!
Mann, Weib, Gesell und Kind
fällt sich da an wie toll und blind;
und will's der Wahn gesegnen,
nun muss es Prügel regnen,
mit Hieben, Stoss und Dreschen
den Wutesbrand zu löschen. -
Gott weiss, wie das geschah? -
Ein Kobold half wohl da: -
ein Glühwurm fand sein Weibchen nicht,
der hat den Schaden angericht't. -
Der Flieder war's: - Johannisnacht! -
Nun aber kam Johannistag! -
Jetzt schaun wir, wie Hans Sachs es macht,
dass er den Wahn fein lenken kann,
ein edler Werk zu tun:
denn lässt er uns nicht ruhn,
selbst hier in Nürenberg,
so sei's um solche Werk,
die selten vor gemeinen Dingen
und nie ohne ein'gen Wahn gelingen.
Verachtet mir die Meister nicht,  Sachs's aria from Die Meistersinger von Nürnberg

Verachtet mir die Meister nicht,
und ehrt mir ihre Kunst!
Was ihnen hoch zum Lobe spricht,
fiel reichlich Euch zur Gunst.
Nicht Euren Ahnen, noch so wert,
nicht Eurem Wappen, Speer noch Schwert, 
dass Ihr ein Dichter seid,
ein Meister Euch gefreit,
dem dankt Ihr heut Eu'r höchstes Glück.
Drum, denkt mit Dank Ihr dran zurück,
wie kann die Kunst wohl unwert sein,
die solche Preise schliessest ein? 
Das unsre Meister sie gepflegt
grad recht nach ihrer Art,
nach ihrem Sinne treu gehegt,
das hat sie echt bewahrt:
blieb sie nicht adlig, wie zur Zeit,
da Höf und Fürsten sie geweiht,
im Drang der schlimmen Jahr
blieb sie doch deutsch und wahr;
und wär sie anders nicht geglückt,
als wie, wo Alles drängt und drückt,
Ihr seht, wie hoch sie blieb im Ehr: 
was wollt Ihr von den Meistern mehr?
Habt Acht! Uns dräuen üble Streich: -
zerfällt erst deutsches Volk und Reich,
in falscher wälscher Majestät
kein Fürst bald mehr sein Volk versteht,
und wälschen Dunst mit wälschem Tand
sie pflanzen uns in deutsches Land;
was deutsch und echt, wüsst keiner mehr,
lebt's nicht in deutscher Meister Ehr.
Drum sag ich Euch:
ehrt Eure deutschen Meister!
Dann bannt Ihr gute Geister;
und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst,
zerging in Dunst
das heil'ge röm'sche Reich,
uns bliebe gleich
die heil'ge deutsche Kunst!
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